Das Leistungsspektrum unserer Klinik umfasst – neben der transthorakalen und transösophagealen Echokardiographie – alle möglichen verschiedenen Herzultraschall-Untersuchungen dank unseres modernes high-end Systems „Philips Epiq 7“. Das Gerät ermöglicht neben hochauflösenden dreidimensionalen Bildern eine automatisierte 2D-Quantifizierung des Herzens (automatische EF-Bestimmung) und eine automatisierte Quantifizierung der Wandbewegungen. Dabei wird die fortschrittlichste Schallkopftechnologie verwendet, wodurch auf Knopfdruck alle Betriebsarten in einem einzigen Schallkopf aufrufbar sind: 2D, Live 3D (auch in Zoom), Live 3D Komplettvolumen, Live xPlane, M-Mode, (Farb)doppler, iRotate.
Hierbei wird die Blutversorgung des Herzens unter Belastung (Ischämiediagnostik) beurteilt. Entweder pharmakologisch (durch Medikamente) oder dynamisch (auf einem halbliegenden Fahrradergometer) wird eine kontrollierte Belastungssituation simuliert. Währenddessen wird die globale und regionale Kontraktilität des Herzens in unterschiedlichen Schnitten beurteilt, wodurch sich eine Minderdurchblutung (Ischämie) des Herzens bei Verdacht auf eine bedeutsame koronare Herzerkrankung nachweisen oder ausschließen lässt.
Bei speziellen Fragestellungen oder bei Patient*innen mit schlechter Bildqualität gibt es die Möglichkeit, durch die Gabe eines speziellen Kontrastmittels eine verbesserte Darstellung der Herzhöhlen zu erreichen. Die Echo-Kontrastmittel sind keine Kontrastmittel im eigentlichen Sinn, sondern zu diesem Zweck speziell hergestellte Lösungen, die gut verträglich und nebenwirkungsarm sind. Dafür gibt es die sogenannten „lungengängigen“ Herzkontrastmittel (Rechtsherzkontrastmittel) zur Beurteilung von Defekten in der Herzscheidewand (zum Beispiel persistierendes Foramen ovale oder PFO) und die „nicht lungengängigen“ (Linksherzkontrastmittel) bei Fragestellungen bzgl. der globalen und regionalen Herzfunktion oder Blutgerinnsel.
Die Kontraktion des linken Ventrikels ist komplex und entspricht aufgrund des zirkulären Faserverlaufes am ehesten der Auswringbewegung eines Handtuches. Dabei kann man die Kontraktionsbewegung in 3 wesentliche Komponenten aufteilen: eine longitudinale Kontraktion (Verkürzung entlang der Ventrikellängsachse), eine zirkumferentielle Kontraktion (Verkürzung im Querschnitt entsprechend einer Verkleinerung des Ventrikeldurchmessers in der kurzen Achse) und eine radiale Kontraktion (Verdickung des Myokards während der Kontraktion in der kurzen Achse). Heutzutage können mit Hilfe der sogenannten „Speckle Tracking Technologie“ alle Deformationsparameter gemessen werden. Aus diesen räumlichen Verlagerungen wird dann durch eine Software der „Strain“ für die jeweiligen myokardialen Segmente (regional) sowie für den gesamten linken Ventrikel (global) berechnet. Als klinisch robustester und derzeit am meisten angewandter klinischer Parameter hat sich der globale longitudinale Strain (GLS) des linken Ventrikels etabliert.
Ein Ultraschall der Halsgefäße ist ein einfaches diagnostisches Verfahren. Dabei lassen sich Kalkablagerungen (Arteriosklerose) an den Gefäßwänden erkennen, die den Blutfluss beeinträchtigen können. Die farbcodierte Technologie ermöglicht es, die Blutflussgeschwindigkeit in den Gefäßen zu messen und so Ablagerungen schon im Frühstadium zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. Ein Hindernis des Blutflusses in der Halsschlagader (Arteria Carotis), welche das Gesicht und das Gehirn mit Blut versorgt, wäre nämlich gleichbedeutend mit einem Schlaganfall. Außerdem lässt der Zustand der Halsschlagader Rückschlüsse auf den Zustand des gesamten Gefäßsystems des Körpers zu, auch auf eventuelle Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen.