Behandlung bei Harnsteinen

Die Häufigkeit von Steinerkrankungen nimmt nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland immer mehr zu. Die Krankheitshäufigkeit von Nierensteinen beträgt in Mittel- und Westeuropa 5 %. Das Verhältnis von betroffenen Männern zu Frauen liegt bei 7 zu 5.

In den Industriestaaten leben 20 % der Männer und 7 % der Frauen mit einem erhöhten Steinrisiko. Ist bereits ein Nierenstein aufgetreten, so beträgt das Risiko eines Wiederauftretens 60 %. Die Ursache für die Entstehung von Harnsteinen sind Ernährung und Trinkverhalten und eine spezifische Stoffwechselerkrankung.

Es gibt verschiedene Harnsteinarten, die unterschiedliche chemische Stoffe enthalten. Ungefähr 60 % der Steine sind Mischsteine und setzen sich aus mehreren Substanzen zusammen. Die Kenntnis der chemischen Harnsteinzusammensetzung (Harnsteinanalyse) ist von großer Bedeutung, um eine erneute Steinbildung zu vermeiden.

Harnsteinart Häufigkeit
1. Kalziumhaltige Steine
a. Kalziumoxalat, Kalziumoxalatmonohydrat (whewellit), Kalziumoxalatdihydrat (weddellit) ca. 70 %
b. Kalziumphosphat, Hydroxyapatit (Dahllit), Kalziumhydrogenphospahat (Brushit)
2. Harnsäuresteine (Uratsteine) ca. 10 %
3. Struvit (Magnesiumammoniumphosphat), Infektsteine ca. 10 %
4. Zystinsteine ca. 1-2 %
5. Xanthinsteine, Indinavir-Steine, 2,8-Dihyroxyadeninsteine

Prof. Dr. med. Bernhard Planz, Mitglied des Arbeitskreises Stein in Deutschland, hat seit 2005 die Steintherapie in der Klinik für Urologie in Gladbeck zu einem modernen Steinzentrum weiterentwickelt.

Die richtige Diagnostik, Therapie und Steinmetaphylaxe (Vorbeugung von erneuter Steinbildung) ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche komplikationslose Behandlung von Harnsteinen.

Die Klinik bietet das gesamte Spektrum der interventionellen Harnsteintherapie an.

Unser Schwerpunkt liegt in den schonenden Therapieverfahren (minimal-Invasive endoskopische Operationstechniken) wie 

  • URS (Ureterorenoskopie), 
  • flexible Ureterorenoskopie (Flexible Nierenspiegelung), 
  • PCNL/mini-PCNL/ultramini-PCNL mit Ultraschall Lithotriptor und 
  • Thulium/Holmium Laserlithotrypsie, 
  • Schlüssellochchirurgische endoskopische Operation zur Nierensteinentfernung, 
  • ESWL (extrakorporale Stosswellenlithotripsie) von Nieren und Harnleitersteinen) und 
  • offene chirurgische Steinentfernung.

Die Instrumente sind mit modernster digitaler Bildtechnik ausgerüstet. 

Bitte wenden Sie sich bei Fragen zur Behandlung oder Rezidivprophylaxe von Harnsteinen an das Team unserer Sprechstunde.


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