Harnröhrenrekonstruktionen

Harnröhrenstrikturen und Hypospadien

Bei erwachsenen Patienten mit ausgeprägten oder wiederholt auftretenden Harnröhrenengen führen endoskopische Eingriffe mit dem Messer oder Laser selten zu einem dauerhaften Erfolg. Viele offene OP Techniken weisen dagegen langfristige 10-Jahres-Erfolgsraten bis über 90 % auf. 

Die Harnröhrenrekonstruktion mit Mundschleimhaut ist bei verschiedensten Arten der Harnröhrenenge die Methode der Wahl wie z. B. bei Hauterkrankungen wie Lichen sclerosus, bei langstreckigen Engen, Engstellen kurz vor der Harnröhrenöffnung oder dem Schließmuskel und Engen, die für andere Verfahren nicht geeignet sind. Dieses Verfahren hat sich in den letzten Jahrzenten bei guter Verfügbarkeit, geringen Entnahmekomplikationen, guter Einheilung und hoher Patientenzufriedenheit als bevorzugter Gewebsersatz bei vorderen Harnröhrenengen etabliert. Bei Kindern kann abhängig vom Grad der vorzeitig mündenden Harnröhrenöffnung und unzureichend vorhandenem Eigengewebe ein Harnröhrenaufbau mit Gewebsersatz erforderlich sein. 

Die Mundschleimhaut ist neben dem inneren Vorhautblatt das wichtigste Verfahren zur Harnröhrenrekonstruktion bei kindlichen Fehlmündungen der Harnröhre (Hypospadien). Die Mündungsstelle der Harnröhre kann am Penis unter der Eichel, am Penisschaft oder noch tiefer fehlgebildet sein. 

Mit Mundschleimhaut sind gute Langzeitergebnisse zu erreichen. Daher ist es wichtig, Patienten rechtzeitig einem geeigneten Operationsverfahren zuzuführen.


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