Gutartige Prostatavergrößerungen

Eine Prostatavergrößerung ist in den meisten Fällen gutartig und eine häufig auftretende, altersabhängige Vergrößerung der Prostata, welche den Harnabfluss aus der Harnblase erschweren kann. 

Relevante Blasenentleerungsstörungen durch eine Prostatavergrößerung treten ab dem 60. Lebensjahr bei jedem 3. bis 4. Mann auf. Eine Nichtbehandlung führt zu einer Schädigung der Harnblase und kann in ausgeprägter Spätfolge sogar ein Nierenversagen auslösen.

Ausgeprägte Beschwerden einer Prostatavergrößerung oder ein unzureichender Behandlungserfolg durch Medikamente bedürfen einer operativen Abtragung des Prostatagewebes. Bei der endoskopischen Behandlung der Prostata wird wie bei einer Blasenspiegelung das endoskopische Arbeitsgerät mit vorne aufsitzender winziger Kamera über den schon vorhandenen natürlichen Harnweg zur Prostata vorgebracht. Ein Hautschnitt wie bei offenen oder laparoskopischen minimal-invasiven Verfahren ist nicht erforderlich.

Unsere endoskopische Therapieverfahren

Laserbehandlung der Prostata

Transurethrale anatomische Enukleation der Prostata mittels Tm:YAG Laser (ThuLEP)

Die Laserbehandlung der Prostata führen wir mit einem Laser der neusten Generation von Olympus durch. Bei diesem Operationsverfahren wird die Prostata mittels Laser von der Kapsel abgelöst und anschließend zur Entfernung über die Harnröhre verkleinert. Aufgrund des anatomischen Vorgehens und der blutstillenden Eigenschaften ist dieses Verfahren für größere Prostatavolumina und Patienten mit notwendiger Blutverdünnung geeignet. Die geringe Eindringtiefe von ca. 0,25 mm schont die umliegenden Errektionsnerven.

Greenlight Lasertherapie zur Vaporisation der Prostata

Die GreenLight Lasertherapie ist ein endoskopisches Verfahren, die mittels einer dünnen Laserfaser das Prostatagewebe erhitzt und dadurch verdampft. Bei den meisten Patienten wird hierdurch eine schnelle Beschwerdelinderung und Normalisierung des Harnflusses erreicht. Die GreenLight Lasertherapie ist ebenso effektiv wie die konventionelle transurethrale Resektion der Prostata (TURP), hat jedoch geringere Nebenwirkungen, wie z. B. seltenere vorrübergehende Impotenz oder Blutungen.

Rezum Wasserdampfablation der Prostata

Bei diesem neuartigen Verfahren wird über Nadeln das Prostatagewebe durch Wasserdampf verödet. Der thermische Effekt soll auf die Prostata begrenzt bleiben und somit umliegende Strukturen schonen, wie z. B. die Errektionsnerven zum Erhalt der sexuellen Funktion.

Transurethrale Resektion der Prostata (TURP)

Die bipolare TUR-P ist heute der Goldstandard in der Behandlung der leicht bis mittelmäßig vergrößerten Prostata. Bei dem seit Jahrzehnten bewährten Verfahren wird unter Verwendung von Hochfrequenzstrom umliegendes Prostatagewebe abgetragen. Neuerungen sind durch hochauflösende Videokameras und die Möglichkeit bipolaren Strom zu verwenden (hierbei fließt der Strom nicht über den Körper ab) umgesetzt. 

Die Verwendung neuerer physiologischer Wasserlösungen und bipolaren Stroms vermindert Nebenwirkungen bei Flüssigkeitseinschwemmungen, das Blultungsrisiko und Schädigung umliegender Strukturen durch Strom.


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