Heute sind alle Rhythmusstörungen erfolgreich behandelbar!
Wir bieten das ganze Spektrum der rhythmologischen Therapien an:
Rhythmusstörungen wie Vorhofflimmern, Vorhofflattern, Extraschläge aus den Vorhöfen (Supraventrikuläre Extrasystolien (SVES)) und den Herzkammern (Ventrikuläre Extrasystolien (VES)) werden fast täglich bei uns behandelt. Sehr häufig behandeln wir auch anhaltende Rhythmusstörungen aus den Herzkammern (Ventrikuläre Tachykardien).
Wir vergeben an unsere Rhythmuspatienten Folgetermine in unserer Rhythmusprechstunde. Die meisten Patient*innenen sehen wir mindestens einmal nach drei Monaten, wenn nötig, auch häufiger.
Heutzutage werden Herzrhythmusstörungen auf computergestützten Systemen 3-dimensional, während sie laufen, dargestellt. Mit Hilfe dieser elektroanatomischen Mappingsysteme kann man die elektrische Aktivität im Herzen sichtbar machen. Diese Systeme erstellen eine individuelle Karte der betreffenden Herzhöhle und dienen dem Behandler als Navigationshilfe, sodass man jederzeit genau weiß, wo man mit dem Katheter im Herzen ist, ob man Kontakt zur Herzwand hat und man die Ursprungsstelle der betreffenden Rhythmusstörung gefunden hat.
Es gibt zwei wesentliche Verödungstechnologien, im Volksmund als Hitze- oder Kälteverödung bekannt. Wir verfügen über beide Systeme, und beide haben Vor- und Nachteile. Die Kunst besteht darin, jedes der beiden Systeme in der Situation einzusetzen, wo der Patient die meisten Vorteile und die wenigsten Nachteile hat. Als Reserveverfahren für schwierigste Fälle steht uns auch noch die sog. Alkoholablation zur Verfügung.
Diese oben beschriebenen Mapping- und Navigationssysteme können die Position der Katheter, die man verwendet, ohne schädliche Röntgenstrahlung darstellen, sodass sogar Kinder und Schwangere von uns behandelt werden.
Mit Hilfe der oben genannten Mapping- und Navigationssysteme weiß der Untersucher jederzeit, wo er ist. So werden versehentliche Verletzungen der Herzwände vermieden. Unser hochmodernes Mappingsystem verfügt außerdem über die Möglichkeit, die Kraft, mit der man von innen gegen die Herzwand drückt, exakt in Gramm zu messen. Auch dies ist ein erheblicher Sicherheitsbeitrag, der gegen Verletzungen schützt.
Weitere Risiken bestehen in der Gerinnselbildung an den verwendeten Kathetern. Um dies zu verhindern, geben wir während der Untersuchung intravenöse Blutverdünner. Das richtige Maß der Blutverdünnung wird über ein automatisiertes System kontrolliert.
Bei bestimmten Verödungsbehandlungen erfolgt die Verödung innerhalb des Herzens an einer Stelle, auf deren Außenseite empfindliche Strukturen liegen, z. B. Nerven oder die Speiseröhre. Es ist sehr wichtig, diese Strukturen zu schützen. Dies erreichen wir, indem wir die Funktion der Nerven außerhalb des Herzens kontinuierlich messen, wenn wir in die Nähe eines Nerven kommen. Die Speiseröhre schützen wir, indem wir die Temperatur in der Speiseröhre während der gesamten Prozedur überwachen.
Gelegentlich müssen wir die beklagten Rhythmusstörungen, die nicht immer da sind, während der Untersuchung erst auslösen. Dies erreichen wir durch elektrische Stimulation des Herzens. Dann zeigen sich die Stellen, die für die Rhythmusstörung auch sonst verantwortlich sind, und sie können gezielt verödet werden. Wie erwähnt, schläft der Patient dabei tief und fest und bekommt davon nichts mit. Man braucht keine Angst davor zu haben, dass wir die Rhythmusstörung auslösen, denn wir können diese jederzeit innerhalb von Millisekunden stoppen. Komplikationen sind bei unseren Eingriffen nicht null, aber extrem selten, solche mit bleibenden Schäden oder gar fatalen Folgen sind Raritäten.
Verödungsbehandlungen schaden dem Herzen nicht. Bei der Verödung werden in vielen Fällen nur einzelne kleine Punkte verödet oder ganz dünne Linien gezogen. Von der gesamten Muskelmasse des Herzens wird dabei fast nichts weggenommen, sodass eine Minderung der Herzleistung durch die Verödungsbehandlung so gut wie ausgeschlossen ist.
Viele Patient*innen verspüren Herzrhythmusstörungen, die nur sehr kurz anhalten, sodass es fast nie gelingt, diese in einem EKG aufzuzeichnen. Sehr viele Patient*innen berichten: „Das EKG beim Hausarzt bzw. der Hausärztin war immer in Ordnung, obwohl ich häufig Herzstolpern habe.“ Dieser Umstand ist für uns schon fast der Normalfall. Die Patient*innen benötigen kein EKG der Rhythmusstörung, um bei uns in der Rhythmussprechstunde vorstellig zu werden. Es reicht, dass sie ihre Beschwerden schildern, und es ist dann unsere Arbeit, mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten herauszufinden, welche Rhythmusstörung es genau ist.
Wir sind bei der Behandlung gerade auch der komplexen Arrhythmien sehr erfolgreich. Wesentliche Faktoren hierfür sind die bald 20-jährige Erfahrung auf diesem Gebiet, die alle Entwicklungen in diesem Bereich gesehen hat, und die hochmoderne Ausstattung, mit der auch extrem seltene Formen analysiert und verödet werden können. Dieser Umstand führt dazu, dass uns auch aus anderen kardiologischen Kliniken regelmäßig Patienten zur weitergehenden Behandlung vorgestellt werden.